Villagers and Heroes im Spieltest

6 Overall Score
Grafiken: 6/10
Gameplay: 7/10
Sound: 5/10

Interessantes Handwerkssystem | nette Spielwelt

Sehr schlechte Animationen


Letzte Woche haben wir uns die Zeit genommen, Villagers and Heroes zu spielen, das neu vermarktete MMORPG, das früher als A Mystical Land bekannt war. Es handlet sich um ein klassisches Themenpark-MMORPG, das über Facebook, Steam oder einen kleinen Client zugänglich ist.

Villagers & Heroes - news


In Villagers and Heroes wählen die Spieler eine von 4 vorhandenen Klassen und schlüpfen in die Rolle eine jungen Helden, um im typischen handlungsbasierten questgestützten Spielverlauf durch eine Fantasiewelt auf Abenteuerreise zu gehen, in der es vor Monstern, NPCs und sammel- und herstellbaren Gegenständen nur so wimmelt.

Nach einer kurzen Anmeldung und dem Einloggen ins Spiel, befindet man sich sofort in der Charaktererstellungsansicht. Es gibt 4 verfügbare Klassen, die Standardklassiker, die es in vielen MMORPGs gibt: Krieger, Jäger, Priester und Zauberer. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, ist der Krieger ein Tank in schwerer Rüstung, der Jäger die physische, weitreichende SPS-Klasse, der Zauberer ein magischer Flächenschaden-SPS-Charakter und der Priester der typische Unterstützer/ Heiler.

Abgesehen von der Klassenwahl, kann man seinen Charakter durch die Wahl des Geschlechts und eine sehr eingeschränkte Auswahl weiterer Optionen für Gesicht, Haare, Augen, usw.  Wir müssen zugeben, dass wir, auch wenn es sich um einen browserbasierten Titel handelt, schon ein bisschen mehr in Sachen Anpassungsmöglichkeiten in einem Spiel erwartet hätten, das wettbewerbsfähig und attraktiv für neue Spieler sein möchte.

Wie dem auch sei, wir haben uns für den Jäger entschieden und uns in die Spielwelt aufgemacht, um nach Quests, Abenteuern und natürlich guter alter Beute zu suchen. Man beginnt seine Reise in einer kleinen Siedlung im Wald, wo man sofort einen NPC trifft, der das bakannte Ausrufezeichen über dem Kopf hat. Als erfahrene MMORPG-Spieler wussten wir natürlich, was zu tun war und begaben uns direkt zu der Dame, um unseren ersten Quest abzugreifen.

Unsere erste Aufgabe bestand darin, ein paar schwache Monster zu erschlagen, die in einem Gebiet in der Nähe umherstriffen. Währenddessen erklärte uns ein Textfeld die Grundlagen des Kampfes. Wenn man bereits irgendwann schon einmal ein Themenpark-MMORPG wie WoW gespielt hat, weiß man im Grunde schon alles, was man wissen muss, um Villagers and Heroes zu spielen. Man bewegt seinen Charakter mit den Tasten W, A, S, D, nutzt die Maus, um die Kamera zu bewegen und mit Objekten und Menüs  in Interaktion zu treten sowie sein Ziel auszuwählen (was auch mit der Tabulatortaste geht); die Fähigkeiten befinden sich auf den Zahlentasten.

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Das Kampfsystem nutzt das klassische Tabulatorzielen mit automatischem Angriff und Fähigkeiten; das scheint zwar insgesamt wunderbar zu funktionieren, aber wir hätten uns dennoch wenigstens den Hauch von Onnivation gewünscht, aber hey, wenn es nicht fehlerhaft ist, muss man auch nichts verbessern, oder? Es war lustig, aus der Ferne mit den Fähigkeiten unseres Jägers Feinde zu töten und sie z.B. mit Gift oder Schüssen, die Blutungen verursachten zu treffen, während wir uns umher bewegten.

Während die Kampfmechaniken ok sind, kann man dies von den Kampfanimationen absolut nicht behaupten; sie sind hölzern und plump und die einzlenen Fähigkeitsanimationen überhaupt nicht miteinander verbunden. Außerdem gab es visuelle Fehler wie einen ärgerlichen Gleiteffekt auf dem Terrain.

Wir folgten weiter der Startquestteihe, die auch als Tutorial fungiert, und töteten unseren ersten Miniboss, wählten die ersten Fähigkeiten/ Talente, erlangten neue Gegenstände und Ausrüstung und erfuhren mehr zu den Systemen und der Kunde des Spiels. Eines, was uns beim Spiel gut gefiehl, war, das Gegenstände, z.B. Waffen, ihre ganz eigenen aktiven Fähigkeiten haben können, die für den Charakter verfügbar werden, wenn man ihn mit ihnen ausrüstet. Wir haben beispielsweise einen Bogen gefunden, der uns einen vergifteten Schuss zur Verfügung stellte, wenn man ihn nutzte.

Durch das Aufsteigen in den Stufen erhält man Fähigkeitspunkte, um seinen Charakter zu verbessern oder neue aktive Fähigkeiten zu erwerben, die man zu seinem Hotbar hinzufügen kann. So erhält man ein nettes Anpassungswerkzeug, um einen Charakter zu schaffen, der zum eigenen Spielstil passt. Beim Jäger kann man sich z.B. darauf konzentrieren seinen Rohschaden oder Krit oder seine Reichweite zu steigern oder auf nützliche Buffs oder sogar auf punktuelle Fähigkeiten wie Gift oder Blutungen.

Es gibt überall in der Welt jede Menge Quests, die von einem die Erfüllung unterschiedlicher Aufgaben verlangen, die nicht nur mit Kampf in Zusammenhang stehen, z.B. das Sprechen mit bestimmten NPCs oder das Finden spezieller Gegenstände. Auch Handwerksquests gabe s, was und direkt zum Handwerk bringt. Wir konnten zwar nur einen kurzen Vorgeschmack auf das Handwerk erlangen, können aber mit Sicherheit sagen, dass es gut gestaltet und interessant ist. Es gibt einige Handwerksfähigkeiten, die verbessert werden können, z.B. Fischen, Kochen, Bergbau, Pflanzen- und Käferkunde, Holzfertigung und mehr. Und das Gute dabei ist, dass der Spieler jede einzelne dieser Fähigkeiten meistern kann; es gibt also jede Menge zu tun, wenn man gern Dinge herstellt und verkauft.

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Was die Grafiken anbelangt, so kann man erkennen, dass die Entwickler versucht haben, die ihnen zur Verfügung stehenden Werkzeuge bestmöglich zu nutzen, denn sie haben mit einer sehr leichten, einfachen Grafikmaschine gearbeitet, die auch im Browser läuft. Davon abgesehen weist das Spiel einen cartoonartigen Grafikstil auf mit humorvollen Charakteren und Dialogen. Die 3D-Modelle sind extrem simpel und die Animationen oft furchtbar und nicht besonders gut miteinander verbunden. Die Texturen sind jedoch nicht schlecht und die Umgebungen interessant und gut gestaltet, auch wenn sie sich manchmal ein bisschen leer anfühlen, weil details fehlen.

Wenn es um den Sound geht, ist die Musik recht anständig, mit Tracks im keltischen Stil, die an alte Fantasy-Spiele wie Zelda oder Age of Camelot erinnern. Im Gegensatz dazu sind die Soundeffekte schlecht und nervig; sie hätten sicherlich mehr Zuwendung nötig gehabt.

SCHLUSSFOLGERUNG

Villagers and Heroes ist ein leicht zugängliches, simples und lockeres Themenpark-MMORPG. Es versucht nicht, das Genre zu innovieren oder zu verbessern, sondern verpackt einfach die beliebtesten Elemente und Features der klassischen MMORPG-Formel im WoW-Stil in ein leichtes, familienfreundliches Paket. Es ist vielleicht für hartgesottene MMORPG-Fans nicht gehaltvoll genug, könnte aber ein interessantes Spiel für Eltern und Kinder zum gemeinsamen Spiel sein oder für jene, die nach einem leichten, entspannenden Fantasy-MMO-Erlebnis suchen.





 

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