EverQuest II im Spieltest
6
Overall Score
Grafiken:
5/10
Gameplay:
6/10
Sound:
6/10
Viele Anpassungsmöglichkeiten für die Spieler durch Klassen & Rassen | 10 Jahre der Kunde & Inhalte.
Furchtbare Performance der Spiel-Engine (für unseren Tester) | ziemlich veraltete Grafiken.
Für unseren neusten Spielbericht haben wir uns EverQuest II angesehen, was wir zwar schon von Zeit zu Zeit beim Test von Erweiterungen getan hatten, aber diesmal war es das erste Mal, dass wir als neuer Spieler im Startgebiet loslegten. Deshalb dachten wir, wir sollten uns ansehen, wie die ersten Eindrücke eines neuen Spielers aussehen und unsere ersten Gedanken zum Spiel wiedergeben. Das Spiel wurde vor fast einem Jahrzehnt veröffentlicht und hat immer noch eine riesige ANhängerschaft aus Fans, die sowohl das Spiel selbst, als auch seinen Original-Vorgänger und die Kunde, die die Welt von Norrath umgibt, lieben.
Das Spiel ist komplett kostenfrei spielbar, auch wenn verschiedene Features/ Inhalte beim Einloggen scheinbar unzugänglich sind. Eines der interessantesten Dinge bei diesem Spiel ist die Idee der Heldenhaften Charaktere, durch die die Spieler tatsächlich mit einem Charakter auf Stufe 85 beginnen können. Wir halten das für ziemlich interessant und nett für jene Spieler, die einfach nur zurückkehren wollen, um die neusten Endspielinhalte zu erleben, sobald diese hinzugefügt werden, oder für jene, die das Spiel zuvor noch nie gespielt haben, sich aber ihren Freunden anschließen möchten, die vielleicht schon höhere Stufen erreicht haben. Wir jedenfalls haben uns für den Neulingsweg entschieden und haben einen Charakter auf Stufe 1 erstellt, einen Ratonga-Zauber (Rattenmensch). Das Niveau der Charakteranpassung ist großartig, zwar gibt es eine Handvoll MMORPGs, die es ein bisschen besser können, aber es gibt viel mehr, die es bedeutend schlechter machen.
Zu diesem Zeitpunkt sollte erwähnt werden, da es bereits vor Betreten des Spiels auffällig war, dass das Spiel ein absoluter Ressourcenfresser ist. Wir mussten so ziemlich alles beenden und schließen, was auf unserem Computer lief (sogar System-Tray-Files, die im Hintergrund liefen), damit das Spiel nicht alle paar Sekunden in der Hauptmenüansicht einfror. Leider kamen das Einfrieren und die Lockups schnell zurück, sobald das Speil lud und ließ uns stoppen und starten, als wir uns durch das Startgebiet bewegten.
Als wir die Erweiterung "Tears of Veeshan" spielten, hatten wir dasselbe Problem, obwohl unsere PC-Voraussetzungen mehr als gut genug sind, um ein 10 Jahre altes Spiel zu spielen. Aber aus irgendeinem Grund haben wir nichts als Probleme, was so weit geht, dass wir tatsächlich für eine Sekunde anhielten, während wir unser Gameplay-Video aufnahmen und schon fast in Erwägung zogen, das Spiel zu verlassen und das Video zu beenden. Für viele scheint dies überhaupt kein Problem zu sein, es gibt jedoch genügend Beiträge im Forum, die annehmen lassen, dass es viele andere gibt, die dieselben Probleme haben. und für uns würde diese eine Sache allein das Spiel komplett unspielbar machen.
Nehmen wir also an, man loggt sich ein und hat diese Performance-Probleme der Engine nicht, was würde man also zu sehen bekommen? Zuerst haben wir den NPC-Auftragsgeber schon mal nicht gesehen, obwohl wir später feststellten, dass diese eine leuchtende Feder über ihrem Kopf trugen, was etwas subtiler war, als wir erwarteten. Also liefen wir während der ersten 5 Minuten unseres Video durch die Gegend und dachten, dass es keine verfügbaren Quests gab (in EverQUEST!), denn auch die Minikarte gab nicht wirklich einen Hinweis. Vielleicht sind wir über die Jahre dadurch verwöhnt worden, dass die Quests uns mit großen gelben Ausrufezeichen direkt ins Gesicht geschleudert wurden.
Die Umgebungen und Texturen sehen unserer Meinung nach nicht besonders toll aus und das allgemeine Layout der Startstadt Darklight Wood istd ziemlich grundlegend und alles andere als inspirierend im Vergleich zu den viel detaillierteren Startgebieten, die wir von anderen MMORPGs gewöhnt sind (WoW, SWTOR, Guildwars 2, etc.) Das Stufendesign ist bestensfalls ebenfalls elementar, die nahe gelegenen Höhlen bieten wenig in Sachen Fantasie oder Immersion und wir fühlten uns, als spielten wir ein koreanisches MMORPG wegen der Übersättigung an feindlichen Mobs, die überall verteilt waren und nur ind er Gegend standen und darauf warteten, getötet zu werden. Die Schwierigkeit stieg rasant an, was vielleicht vor allem daran lag, dass wir Magier waren, von Feinden, die wir mit einem Schuss töten konnten, bis dahin, dass wir wiederholt abgeschlachtet wurden, wenn wir versuchten, das winzige Gebiet des Dorfes zu verlassen und wir liegen nicht falsch, wenn wir sagen, dass wir während unseres Testlaufs einige Male getötet wurden.
Das Spiel ist weit entfernt davon, das schlechteste auf dem Markt zu sein, aber als eines der ersten modernen MMORPGs erwarten die Spieler leider fast mehr als das klassische Featureset, das Spiele wie EverQuest II zu etablieren halfen. Es könnte ein bisschen auf den neusten Stand gebracht werden. Ist es einen Versuch wert? Vielleicht, aber über die Jahre sind wir Grafik-Snobs geworden und auch wenn gute Grafiken schlechtes Gameplay nicht wettmachen, mittelmäßige Grafiken eines frühen Spiels wären wohl genug, um die meisten Spieler abzuschrecken.