Arena of Fate auf der Gamescom
Ganz ehrlich, diesen Eindruck hatten wir bei allen neuen MOBA-Spielen, die wir dieses Jahr auf der Gamescom gesehen haben, sie wollen alle anders sein, aber ihrem Publikum dennoch vertraut. Dies soll keine Kritik sein und jene, die richtig auf ihre MOBA-Spiele stehen, werden sie zweifellos alle unterschiedlich wahrnehmen (ähjnlich wie auch DotA 2 und LoL verschiedene Spiele sind).
Das Konzept des Spiels besteht darin, dass in der Zukunft, aus welchem Grund auch immer, Charaktere aus der Geschichte, Mythologie, Märchen und moderner Fiktion zu Leben erweckt wurden (oder wieder zum Leben erweckt wurden), um die Menschheit in einem grandiosen Deathmatch der berühmten Persönlichkeiten zu retten.
Die Leute bei Crytek haben zugegeben, dass die Kunde nicht gerade wichtig ist und die Story offen für Veränderungen ist, wenn sie mit öffentlichen Tests beginnen, aber für jene, die gern ein bisschen Schnickschnack um ihre Charaktere haben, ist sie halt vorhanden. Die Charaktere reichen von König Artus, über Rotkäppchen, Robin Hood, Baron von Münchhausen, bis zu Nikola Tesla und einigen weiteren. Zu Veröffentlichung soll es erwartungsgemäß 30 Charaktere geben, die jeweils ihren eigenen Stil, ihre eigenen Fähigkeiten und biografische Zeug besitzen, um sich voneinander abzuheben.
Als wir darüber sprachen, wie sie entschieden, welche Charaktere sie miteinbeziehen, erfuhren wir, dass es bei diesem Prozess eher darum ging, typische Klassen zu wählen, die die Spieler in dieser Art Arenaspiel erwarten würden, und dann einen populären Charakter zu wählen, der in diese Klasse passte. Bei einigen war das ganz einfach, beispielsweise beim Bogenschützen, der durch den wohl berüchtigsten aller Zeit dargestellt wird: Robin Hood.
Anderen Charakteren haben sie ihre eigene Note verliehen, so ist z.B. Rotkäppchen das Resultat dessen, was nach der Geschichte mit ihr und dem Wolf geschah: Sie ist nun ein ausgebildeter Wolfjäger mit einen furchterregenden Schwert, an dessen Heft ein Wolfsschwanz befestigt ist und das passenderweise "Großer böser Wolf" heißt.
Was das Spiel selbst anbelangt, hat Crytek viele klassische MOBA-Features übernommen und ihnen ein neues Design verpasst oder sich Dinge vorgenommen, von denen sie meinten, dass sie in anderen Spielen nicht funktionierten, und sie verändert. So dauern die Matches z.B. 20 Minuten, aber die Spieler verdienen immer noch Punkte durch das Töten anderer Charaktere und das Ausschalten von Türmen und für den Fall, dass sie die feindliche Basis nicht zerstören, gibt es trotzdem einen Sieger.
Die einzige Karte selbst ist anders, sie besitzt 2 "anständige" Pfade, die die beiden Basen verbinden und einen "sanften" Pfad, der die Basen nicht verbindet, aber einen einzigartigen Turm besitzt, der, wenn er von einem Turm unter Kontrolle gebracht wird, die feindlichen Türme schwächt und so zu einem alternativen Objekt in der Schlacht wird.
Statt Items können die Spieler Merkmale "kaufen", die sie beim Stufenaufstieg verbessern können. So entsteht im Wesentlichen ein System, dass die Spieler auf dem Feld bleiben lässt und die Notwendigkeit abschafft, in die Basis zurückzukehren. Das die Zeit, die ein einzelnes Spiel dauert, begrenzt ist, gibt es keine Stufenobergrenze, sodass die Spiel eine nette Nebenaufgabe haben und zweifellos versuchen werden, die höchstmögliche Stufe in einem Spiel zu erreichen.
Die Spieler können sich selbst mit einer Fähigkeit mit Abklingzeit heilen oder auf passivere Weise, indem sie sich auf eigenem Territorium befinden. Solange sie also noch einen Turm besitzen, wird sich ihre Gesundheit erholen, wenn sie sich in dessen Reichweite befinden, wodurch abermals die Notwendigkeit entfällt, in die Basis zurückzukehren. So können die Spieler auf dem Feld bleiben und die 20 Minuten des Spiels mit kämpfen verbringen.
Egal welchen Charakter sie wählen, die Spieler können trotzdem die eigene Rolle im Spiel bestimmen: den Brecher, der zu klassischen Tank wird, bis zum Belagerer, der den Schaden durch Türme viel leichter wegsteckt. Dies ermöglicht den Spieler, bei dem Charakter zu bleiben, den sie mögen, und dessen Fähigkeiten zu nutzen, aber sie auf eine Rolle zu konzentrieren, die am besten zu ihren bevorzugten Spielstil passt. Und letztlich entstehen dadurch viel mehr taktische Möglichkeiten in Bezug auf die Zusammenstellung von Teams mit zahlreichen verfügbaren Klassen-/ Rollenhybriden.
Da es sich um Crytek handelt, kann man mit Sicherheit behaupten, dass das Spiel klasse aussieht und bereits sehr formvollendet für ein Spiel, das erst kürzlich angekündigt wurde und sich noch in der Alphaphase befindet (wenn auch eine interne). Es ließ sich auch sehr schön spielen und war sehr anfängerfreundlich. Auch als jemand, der noch nicht viele MOBAs gespielt hat, war es relativ einfach, hineinzufinden und bei den anderen Neulingen, gegen die wir spielten ein oder 2 Abschüsse zu erzielen (die Computergegner waren viel schwieriger zu töten und Rotkäppchen hatte ein Händchen dafür, sich jedes Mal davon zu teleportieren, wenn wir zum tödlichen Schlag ansetzten).
Das Spiel wird nicht bahnbrechend werden, aber es wird definitiv eine Menge Leute anlocken wegen seiner kautzigen Tehmatik und der großartigen Formvollendung. Die Schlachten sind extrem rasant und intensiv; durch die Heilung auf dem Feld ist die Geschwindigkeit ziemlich konstant und man kann höchstens einmal Luft holen, wenn man stirbt!
Der Alphatest soll relativ bald beginnen, wozu jedoch nur geladene Spieler Zugang erhalten, und wird sich auf die technischen Aspekte und das Ranglistensystem konzentrieren. Bis jetzt gibt es noch keine Verlautbarung zum geschlossenen oder offenen Betatest.