Drachenkrieger in Spieltest
5
Overall Score
Gameplay:
5/10
Grafiken:
4/10
Sound:
5/10
Fröhlicher Inhalt & humorvoller Wert, der sicherlich ein jüngeres Publikum anspricht.
Derselbe alte, automatisierte Kampf | zum Teil minderwertige Grafiken.
Wir haben uns kürzlich die Zeit genommen, um Drachenkrieger auszuprobieren, ein Fantasy-MMORPG von R2Games, bei dem die Spieler aus 3 unterschiedlichen Klassen wählen und auf eine epische Abenteuerreise gehen können, in deren Verlauf sie einige Drachen treffen. Bei dem Spiel handelt es sich um ein browserbasiertes, kostenlos spielbares MMO, das in vielerlei Hinsicht einige Features mit anderen Titeln teilt, die R2Games publiziert, und auch einen ähnlichen Stil aufweist, der sich um eine Battle Ranking-Mechanik dreht, bei der die Spieler Ausrüstung verdienen, in den Stufen aufsteigen und ihr Team aufbauen, während sie im Spiel voranschreiten und immer mehr der Handlung enthüllen und Zugang zu neuen Features erlangen.
Als wir das erste Mal die Spielwelt betraten, konnten wir aus 3 unterschiedlichen Klassen wählen, die jeweils eine männliche und eine weibliche Version boten, wie es bei den RPG-Titeln von R2Games üblich ist. Diese konnten nicht angepasst werden und die Spieler schlüpfen einfach in die Rolle des Charakters in der Handlung. Wir haben uns für den männlichen Bogenschützen entschieden und begannen unser Abenteuer. Das Spiel wurde durch eine Prinzessin eröffnet, die von merkwürdigen, katzenartigen Menschen angegriffen wurde und in schrecklicher Verzweiflung ein Gebet an ihren Gott richtet, woraufhin wir in Erscheinung treten.
An dieser Stelle versucht die Komödie einzusetzen, bei der unser Held der Hauptauslöser ist, und wir betonen „versucht“. Bei einem jüngeren Publikum Anfang Zwanzig, auf das diese Spieler tatsächlich abzuzielen scheinen, sorgen die billigen Witze und Einzeiler vielleicht für ein Lächeln oder auch mehr, uns kamen sie einfach merkwürdig vor, was zwar lustig war, jedoch nicht so, wie die Entwickler sich das wahrscheinlich dachten.
Der Kampf ist wie immer automatisiert; zwar erlangt man Zugang zu neuen Kräften und Fertigkeiten, aber diese erfüllen denselben Zweck wie Ausrüstung, die man erlangen könnte, und lassen uns einfach nur größere Schäden zufügen und weisen verschiedene Spezialeffektanimationen auf. Im späteren Spielverlauf wir der Kampf sicherlich ein bisschen anspruchsvoller, aber in diesem frühen Stadium war es der klassische Grind, um durch sich durch die Anfangsinhalte zu spielen und die Features freizuschalten, um das Spiel so spielen zu können, wie es vorgesehen ist.
Es gab einen Moment, der unser Interesse erweckte: Wir erhielten die Option, der Prinzessin zu helfen, gefolgt von einem Pop-up mit "Soll ich ihr helfen?" und den Möglichkeiten "A. Nein, versuch dich davonzustehlen" oder "B. Ja! Im Namen der Gerechtigkeit!" Deshalb erwarteten wir interessante, sich verzweigende Handlungsstränge, bei denen die Wahl des Spielers eine Rolle spielen würde. Leider reagierte sie selbst auf die Option A mit einem Hilfegesuch, das wirkte, als wäre es mit einem Brecheisen auf unsere Wahl passend gemacht worden (vermutlich exakt dieselbe Antwort, wenn wir Option B gewählt hätten).
Dann fanden wir ein riesiges Ei von beinahe Menschengröße, das unser "Held" essen möchte, worauf ein sprechendes Drachenbaby schlüpft. Auch das scheint unseren Helden absolut nicht abzuschrecken und er ist sogar froh, dass er nun Fleische essen kann – einfach nur sehr merkwürdig.
Der Kampf setzte sich weiter fort und unser neuer Drachenkumpel half uns, die Feinde in weiteren automatischen Schlachten zu besiegen. So bewies er seinen Nutzen, sodass er nicht auf die Speisekarte kam. Die Dialoge waren zwar ziemlich plump, dennoch hatten wir das Gefühl, als würde so zwischen den Charakteren eine anständige Beziehung für weitere handlungsgesteuerte Inhalte aufgebaut, wodurch sie sich wie richtige Begleiter anfühlten. Der Slapstick-Humor und der Austausch zwischen den NPCs und dem Helden erwecken sie etwas besser zum Leben, als dies in anderen RPGs der Fall ist. Es ist auffälig, dass das Spiel einen viel leichteren, lustigeren Zugang zur Handlung wählt und sich selbst nicht so ernst nimmt.
Wo bereits das Gameplay ins Straucheln great, versagen die Grafiken umso mehr. In bestimmten Zonen gab es schwerwiegende pixellierte Probleme und der Hintergrund war nicht immer genau über dem Design gerendert. Der Sound war allerdings noch schlimmer und die Musik klang wie aus einem altmodischen Cartoon der 80-er in Originalqualität auf Tonband aufgenommen. Ernsthaft, in der jetzigen Zeit und einer existierenden Spieleindustrie gibt es keine Entschuldigung für so minderwertige Musik und Sounds.
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