Exklusiv im Spieltest: Smite
8
Overall Score
Grafiken:
8/10
Gameplay:
8/10
Sound:
8/10
Viele neue Features verleihen einem stets beliebten Genre einen frischen Anstrich
Langwierige Spiele könnten die Leute abschrecken, auch wenn die vielleicht bei anderen Modi weniger ein Problem ist
Wir haben uns ein wenig Zeit genommen, um die 3rd-Person-MOBA Smite von Hi-Rez Studios auszuprobieren, bei der ein Kampf zwischen Göttern und Unsterblichen aus allen möglichen Religionen und Mythologien vor einem frischen MOBA-Hintergrund mit einigen originellen Noten tobt.
Wenn wir ehrlich sind, ist das MOBA-Genre voller Spiele, die (nicht besonders angestrengt) versuchen, das Rad neu zu erfinden, und viele kommen als dieselbe Art Spielin einer anderen Verpackung daher. Bei Smite hatten wir wirklich das Gefühl, dass es den Entwicklern gelungen ist, etwas anderes zu schaffen, und die Perspektive der 3. Person gibt dem Spiel hinsichtlich der Strategie tatsächlich etwas Neues.
Der Autor dieses Berichts ist nicht gerade der größte MOBA-Spieler und hat seine Füße lediglich mal kurz in den Pool von League of Legends (LoL) gehalten und ein paar neuere Spiele wie Infinite Crisis und Merc Elite getestet. Diese bieten dem Genre zwar alle etwas anderes, aber bei Smite hatten wir wirklich ein komplett anderes Spielerlebnis. Wir mussten von Anfang an ständig über die Schulter schauen und hatten höllische Angst, dass jemand in unserem Rücken auftauchen und uns aus den Dschungel heraus überfallen könnte, was grundsätzlich auch so geschah, denn uns wurde bei vielen Gelegenheiten immer wieder das Hinterteil aufgerissen.
Der Kern des Spiels ist dem von LoL ziemlich ähnlich; es gibt Bahnen, Türme, Basen und Diener, an denen man sich vorbeikämpfen muss. Je nach gespielten Spielmodus treten sie jedoch in unterschiedlichen Variationen auf. Es gibt welche mit nur einer Bahn und seitlichem Dschungel, mit einer Bahn und ganz ohne Dschungel oder mit den klassischen 3 Bahnen und Dschungel.
Für unseren Test haben wir Letzteres ausprobiert, um bei dem zu bleiben, was uns aus dem klassischen 3-Bahnenspiel bekannt war. Zuvor haben wir uns jedoch den Tutrorialmodus angesehen und davon auch unser Gameplay-Video der ersten Eindrücke aufgezeichnet, dass ihr euch unbedingt ansehen sollte, falls ihr es noch nicht getan habt. Uns wurde die zunächst etwas gewöhnungsbedürftige WASD-Tasten-basierte Steuerung erläutert, der Rest war eigentlich ziemlich leicht zu begreifen und wir wussten, wass uns erwartete.
Es gibt im Spiel einige zusätzlich hinzugefügte Schlüsselelemente, die das Kernerlebnis leicht verändern. Dies sind in erster Linie die Phönix-"Türme" und die Titanen. Jedes Team hat einen Titanen in seiner Basis, einen computergesteuerten NPC, den der Feind töten muss, um siegreich aus dem Match hervorzugehen. Diese Titanen treffen schwer und haben viele Gesundheitspunkte, deshalb benötigt man wirklich ein Team, um sie erfolgreich auszuschalten, wodurch beinahe ein Spiel innerhalb des Matches entsteht.
Die Phönixe befinden sich außerhalb der Basis an Ende einer jeden Bahn udn fungieren als Supertürmee, die schwerere Treffer verursachen als die Türme entlang der Bahnen. Aber nicht nur das, sie regenerieren auch ständig ihr HP und selbst wenn sie zerstört werden, kommen sie ein paar Minuten später zurück. Zusätzlich setzt ein vernichteter Phönix feindliche Diener frei, die zu in Flammen stehenden Diener mit mehr Gesundheit und Angriffskraft werden.
Bei unserem Spiel wurde bereits in der Charakterwahl-Lobby und beim Chat mit dem Team klar, dass keiner von uns zuvor Smite gespielt hatte und so waren wir darauf vor bereitet, eine ordentliche Abreibung zu kassieren (allerdings hatten wir auch keine Vorstellung davon, wie erfahren unser gegnerisches Team tatsächlich war, einer hatte jedenfalls Zugriff auf einen Nicht-Starter-Gott...).
Das Spiel begann und in Neulingsmanier rannten wir alle in unterschiedliche Richtungen davon und drehten so ziemlich unser eigenes Ding, ohne viel zu kommunizieren. Wir wollten einfach das Spiel ausprobieren und sehen, wie es sich spielte und ganz ehrlich: Es machte ziemlichen Spaß!
Schnell verloren wie die meisten unserer Türmen entlang der Bahnen, aver aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte der Gegner echt zu kämpfen, an unseren Phönixen vorbeizukommen. Einen von ihnen erledigten sie schleißlich und konnten ein paar Schüsse auf unseren Titanen abgeben, bevor wir ins Spiel zurückkamen und es schafften, sie zurückzudrängen.
Nach 30 Minuten war die Schlacht immer noch in vollem Gange und der Feind hatte den Sieg noch immer nicht davongetragen, was ihm letztlich doch gelang, obwohl sich seine Position in den letzten 15 Minuten kaum merklich verändert hatte und es nicht schien, als könnte er den finalen Vorstoß schaffen.
Dies ist für viele Spieler eines der größten Probleme bei MOBA-Spielen - sie sind einfach nicht für ein kurzes Gelegenheitsspiel gemacht, stattdessen kann man für eine viel zu lange Zeit in eine lähmende Pattsituation geraten. Davon abgesehen und trotz unserer haushohen Niederlage und dem überlangen Spiel, hat es wirklich extrem viel Spaß gemacht.